haarausfall
Sprechzeiten:
Hilfe bei Haarausfall
Spezielle Untersuchungsmethoden:
1) Trichogramm
Bei dieser Untersuchung müssen an zwei verschiedenen Stellen des Kopfes je 100 Haare ausgerissen werden. Davor darf der Kopf eine Woche lang nicht gewaschen werden. Diese Untersuchung ist nur bei bestimmten seltenen Formen des Haarausfalls unbedingt notwendig und wird deshalb in der Praxis nur noch sehr selten durchgeführt.
2) Biopsie
Bei dieser Untersuchung wird eine kleine Gewebeprobe mit einer Stanze der Kopfhaut entnommen. Sie ist nur bei seltenen Kopfhauterkrankungen notwendig, die auf andere Weise nicht zu erkennen sind. Sie hinterläßt eine kleine Narbe an der Entnahmestelle an der Kopfhaut.
Es gibt verschiedene Arten von Haarausfall, die verschiedene Ursachen haben und verschiedene Behandlungen erfordern.
Die Haare fallen am Kopf gleichmäßig an allen Stellen aus:
Effluvium diffusum
Ursachen
innere Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenunter- oder überfunktion, Lebererkrankung), Vergiftungen (z.B. Thallium, Quecksilber), Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen, Erschöpfung, psychischer Dauerstreß
Untersuchungen
genaue Betrachtung der Kopfhaut, gründliche Blutuntersuchung
Behandlung
geeignete Kopfhautreinigung und -pflege, Therapie evtl. vorliegender Krankheiten der Kopfhaut, Behandlung der Grundkrankheit, Ausleitung bei Vergiftungen, Zufuhr von eventuell fehlenden Vitaminen und Spurenelementen, Ernährungsberatung, Streßabbau
Die Haare fallen an einzelnen Stellen am Kopf aus. Es entstehen kreisrunde haarlose Bezirke: Alopecia areata capitis
Ursachen
die Ursachen des kreisrunden Haarausfalls sind unbekannt. Es handelt sich um einen Autoimmunprozeß, d.h. der Körper wehrt sich aus noch nicht bekannten Gründen gegen bestimmte Haarbezirke. Daraufhin stellen dort die Haarwurzeln ihre Tätigkeit ein, können sie aber nach Abklingen des Autoimmunprozesses wieder aufnehmen.
Untersuchungen
Auflichtlupenbetrachrung der Kopfhaut
Behandlung
Hier können gute Erfolge durch Phototherapie erzielt werden. (Lichtkamm; Punktstrahler)
Die Haare fallen in einem bestimmten Muster aus. Dies ist für Männer und Frauen verschieden. Alopecia androgenetica
a) Männer
Schläfen, Hinterkopf
Ursachen
Es handelt sich um eine Veränderung der Kopfhaut, die vererbt ist.Im Laufe des Lebens reagieren die Haarwurzeln an den beschriebenen Stellen der Kopfhaut empfindlich auf ein natürlich vorkommendes Abbauprodukt des männlichen Geschlechtshormons. Dieses Abbauprodukt heißt Dihydrotestosteron. Die Haarwurzeln stellen zunächst unter dem Einfluß des Dihydrotestosterons ihre Tätigkeit ein, dann werden sie allmählich vom Körper abgebaut.
Untersuchung
gründliche Untersuchung der Kopfhaut und Erhebung der Krankheitsgeschichte.
Behandlung
1) Einnahme des Medikamentes Finasteride in Kapselform. Es verhindert die Bildung des Hormonabbauproduktes Dihydrotestosteron. Dadurch wird der Haarausfall gestoppt. Die Haarwurzeln, die noch nicht abgebaut wurden, bilden wieder Haare. Dieses Medikament muß ständig eingenommen werden (eine Kapsel am Tag). Wenn es abgesetzt wird, fallen die Haare wieder aus. Noch gibt es keine Langzeiterfahrungen.
2) Anwendung eines Haarwassers mit Sägezahnpalmenextrakt. Dieses biologische Mittel verhindert ebenfalls die Bildung von Dihydrotestosteron, jedoch in geringerem Umfang als Finasteride. Bei regelmäßiger Anwenung kann bei leichten Fällen ein guter Erfolg eintreten. Es gibt auch Shampoos, die Sägezahnpalmenextrakt enthalten.
Bei der Behandlung ist Geduld notwendig. Ein erster Erfolg ist frühestens nach 3 Monaten sichtbar.
b) Frauen
Scheitelbereich
Ursachen
Frauen bilden in ihrer Nebennierenrinde in kleinem Umfang männliche Geschlechtshormone. Wenn die weiblichen Hormone genügend vorhanden sind, spielen die männlichen Hormone kaum eine Rolle im Haarwuchsgeschehen. Wenn es zu Störungen der weiblichen Geschlechtshormone kommt, dann können die männlichen Hormone wichtig werden. Diese stören dann die Haarwurzeln in den beschriebenen Bereichen. Daraufhin stellen die Haarwurzeln ihre Tätigkeit ein.
Untersuchung
gründliche Betrachtung der Kopfhaut und Erhebung der Krankheitsgeschichte. Außerdem ist eine Hormonanalyse durch den Frauenarzt erforderlich.
Behandlung
Hier erfolgt eventuell eine innerliche Gabe von Hormonpräparaten (oral, intravaginal oder Hormonpflaster) durch den Frauenarzt. Örtlich sollte ein Haarwasser angewendet werden, das weibliche Hormone enthält (alpha-Östradiol, beta-Östradiol). Diese Substanz regt die Haarwurzeln zur Tätigkeit an. Zusätzlich können Präparate eingenommen werden, die alle Substanzen enthalten, die der Körper zur Haarbildung benötigt, z.B: Pantovigar Kapseln. Es sind keine Haarwuchsmittel, können aber die Neubildung der Haare unterstützen.
Bei der Behandlung ist Geduld notwendig. Ein guter Erfolg stellt sich oft erst nach längerer Zeit ein (6 Monate bis zu einem Jahr).
Weiterhin müssen bestehende Kopfhauterkrankungen (z.B. Pilzinfektionen, Psoriasis vulgaris, Lichen ruber planus) mitbehandelt werden.
letzte Änderung: 05. Januar 2012
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